Tierfotos im Stuttgarter Schlossgarten
 
Aktueller Bericht vom Rosensteinpark

Bericht März/April 2013
Bericht Mai 2013
Bericht Juni 2013
Bericht Juli 2013
Bericht August 2013
Bericht Oktober 2013
Bericht November 2013

9.Februar 2014

Überall fällen sie Bäume. Nicht nur im Park und drumherum sondern auch an der B10 entlang. Überall liegen abgeholzte Stämme. Man weiß nicht warum abgeholzt wird. Man fragt es sich nicht mehr. Dieser Blick ist heute überall alltäglich geworden. Es ist schwer einzuschätzen wie viele Leute von der Abholzung im Rosensteinpark wegen des Rosensteintunnels und Stuttgart 21 entsetzt sind. Auf dem Ufer des Neckars, der jetzt kahl geworden ist, spielte fröhlich eine Familie mit Kindern an den gefällten Baumstämmen.




Im Rosensteinpark herrscht Stille. Eine einfache Meise zu finden ist schwer. Vielleicht weil es schon fast Mittag ist. Ich habe zurzeit Mühe früh aufzustehen. Den ganzen Tag fühle ich mich so müde, und nachts kann ich nicht schlafen.


eine Kohlmeise


Inmitten des Parks zwischen den mächtigen alten Bäumen sammelten sich viele Ringeltauben. Hier sieht noch alles ganz ruhig aus. Aber es ist zu befürchten, dass diese alten bäume unter den Tunnelbauarbeiten, die nur wenig Meter unter dem Boden stattfinden, leiden werden. Auch die Grundwasser Absenkung könnte dramatische Folgen für die Baumriesen haben. Schon letztes Jahr haben die Platanen, besondern in der Platanenallee, schwer unter Wassermangel gelitten. Ich hoffe, dass sie sich dieses Jahr erholen können...

Als ich versuchte mich den Tauben zu nähern, sprang plötzlich ein Feldhase aus dem Nichts. Er war so gut getarnt, dass ich gar nichts bemerkt hatte.



Der Hase beobachtete eine Weile einen Jogger und sprang weiter weg.





Traumhafter Krokus-Teppich unter einer alten Eiche




Winterlinge



und Schneeglöckchen.


19. Januar 2014


Letzter Tag vor der Zerstörung im Rosensteinpark, am Hang gegenüber der Wilhelma.


Ein Amsel-Männchen,


wahnsinnig viele Kohlmeisen,


und Spechte. In einem Baum, der bald abgeholzt wird, sah ich drei Buntspechte, einen Mittelspecht und einen Grünspecht zusammen !
(Oben ein Buntspecht-Weibchen.)


Der Mittelspecht

Grünspecht


Ein zweiter Grünspecht

Die Wacholderdrosseln haben sich versammelt und darunter war auch eine Rotdrossel zu sehen.

Rotdrossel


Wacholderdrossel


Ich habe gestern im Internet einen Spruch vom Greenpeace gesehen:
"Wenn die Erde eine Bank wäre, hättet ihr sie schon lange gerettet."







3. Dezember 2013



Wir haben mit Herrn Hoppe den Schlafplatz der Gelbkopfamazonen in Bad Cannstatt besucht.
Diese Platanen wären beinahe abgeholzt worden. Folgende Begründung konnte aber diesen Angriff erfolgreich stoppen:

"Die Gelbkopfamazonen (Amazona oratrix) sind mittlerweile als europäische Vogelart gem. Art. 1 der Vogelschutzrichtlinie zu sehen und sind darüber hinaus nach Anh. A der VO/EG 338/97 streng geschützt. Neben den Bäumen, in denen Vögel brüten sind auch deren Schlafbäume als Ruhestätte i.S. von §44 Abs. 1 Nr. 3 BNatSchG geschützt und dürfen in Ihrer Funktion nicht beeinträchtigt werden. (Brief vom Amt für Umweltschutz Stuttgart vom 29.11.2013)."


Komischerweise im von GÖG erstellten Gutachten, das grünes Licht für die teilweise Abholzung am 15.Februar 2012 des Stuttgarter Schlossgartens gegeben hatte, stand Folgendes:

"Mit Ausnahme der Straßentaube und der Gelbkopfamazone, sind alle nachgewiesenen Vogelarten durch Artikel 1 der EU-Vogelschutzrichtlinie europarechtlich geschützt und gelten als besonders und teilweise sogar als streng geschützt nach der Bundesartenschutzverordnung."


Keiner der Naturverbände hatte sich dagegen gewandt.


Einer der ersten Amazonen, die zum Schlafen angeflogen sind, war Balu!




Pythagoras war auch da mit seiner Frau. Sie sind wahrscheinlich die Eltern von Balu.





14. Dezember 2013

An einem wunderschönen winterlichen sonnigen Tag sind wir mit einem Fernseh-Team vom SWR, das einen Beitrag über Tiere in großen Städten erstellen will, in den Rosensteinpark gegangen. Es hatte nichts direkt mit Stuttgart 21 zu tun, trotzdem war das ganze Team gegenüber dem Mammuthprojekt äußerst kritisch und wir sprachen viel darüber. Der junge Kameramann erzählte uns wie er bei unseren Demos beschimpft wird, wenn er ein Mikrofon mit SWR Logo hat. Er arbeitet aber auch manchmal fürs ZDF und dann wird er von Demonstranten begrüßt.


Als ich vor der Kamera hin und her gehen musste, flog über mir ein Sperber, vermutlich ein Weibchen.


Ein neugieriges Bläßhuhn kam näher.




Graugänse im herrlichen Abendlicht.



Sogar ein Paar Gelbkopfamazonen, die im Winter hier nicht häufig sind, kam angeflogen und hat sich aufzeichnen lassen.



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