Tierfotos im Stuttgarter Schlossgarten
 
Aktueller Bericht vom Rosensteinpark

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Bericht Juni 2013
Bericht Juli 2013
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Bericht September 2013
Bericht Oktober 2013
Bericht November 2013
Bericht Dezember 2013 und Januar 2014



25.April 2013


Mönchgrasmücke-Weibchen

Es ist Donnerstag. Am Bahnhof Esslingen verteilten die Mitglieder der Esslinger Initiative die neueste Version des Info-Blatts "Tunnelblick". Ich holte auch ein Exemplar und las es statt meines mitgebrachten Buches im Zug. Das ist eine wirkungsvolle Aktion. Ich konnte selber erfahren wie viele Bahn-Passagiere das Blatt in die Hand nahmen und sofort auf dem Bahnsteig es interessiert lasen. Einen großen Respekt an die Esslinger, die seit über einem Jahr dieses tolle Info-Blatt herstellen und die Verteilungs-Aktion durchziehen!

Für mich auch hat es sich gelohnt ein bisschen früher in den Park zu gehen. Die Gelbkopfamazonen waren gerade noch am frühstücken in einem Kastanienbaum. Geschickt pflückten sie Zweige und aßen die frischen jungen Knospen. Dabei riefen sie sehr laut, so dass man sie ziemlich leicht entdecken konnte. Ich habe mindestens vier Vögel gesehen.






Am Pumpsee war heute kein Schnäpper zu sehen. Auch das farbenprächtige Gartenrotschwanz-Männchen war nicht da. Stattdessen saß auf einem dicken Holzstamm sein Weibchen.



Gartenrotschwanz-Weibchen

Aus dem früheren Dohlen-Nest guckten wieder zwei Eichhörnchen. Die Kirschblüten sind schon verblüht. Das Laub wächst sehr schnell und es wird bald schwierig Tiere zu beobachten.



Rauchschwalbe


24.April 2013


Zilpzalp

Wir gingen heute vormittag zum Rathaus um über unsere Fotoausstellung "Faszination Rosensteinpark", die im September dort geplant ist, zu sprechen.
Ich eilte danach wieder in den Park.
Am Pumpsee konnte ich wieder den Trauerschnäpper sowie den Gartenrotschwanz in der Luft Insekten jagend sehen. Besonders der Rotschwanz mit seinem leuchtenden orange-roten Schwanz ist eine Augenweide. Für gute Fotos sind sie leider zu weit. Die zwei Brutpaare vom Zwergtaucher kämpfen ständig gegenseitig um ihr Revier. Es wäre schön, wenn man statt ein unnötige überteuertes Bahnprojekt zu befürworten, einfach dieses großartige Biotop erweitern könnte...


Trauerschnäpper

In der Wiese, die jetzt ziemlich hoch gewachsen ist, hüpfte ein Feldhase umher.





Alle Vögel scheinen zu brüten. Die Wacholderdrosseln jagen heftig die Krähen, die berüchtigte Nesträuber sind, dabei schimpfen sie laut mit ihrer typischen rauen metallischen Stimme.


Ein Buchfink-Weibchen am Nest. Man sollte eigentlich kein Nest fotografieren. Das Objektiv bedeutet einen unnötigen zusätzlichen Stress für die Vögel. Es gibt immer wieder traurige Berichte, dass ein Vogelpaar sein Nest verlassen hat weil es zu oft und lang von Fotografen belästigt wurde. Noch schlimmer sind manche Fotografen, die um freien Blick aufs Nest zu bekommen, Äste und Zweige, die vor Feinden schützen sollen, entfernen... Den Blitz zu benützen ist auch tabu. Ich habe eine Aufnahme von Ferne gemacht und ging schnell weg.


Dohle


Stieglitz

Zurück zum Pumpsee, der Trauerschnäpper war ein bisschen näher gekommen.



Trauerschnäpper

Und als ein schwarz-weißer Vogel wieder heranflog, dachte ich, dass es immer noch der gleiche Schnäpper ist. Doch zu Hause auf dem Bildschirm stellte ich fest, dass es sich um den noch selteneren Halsbandschnäpper handelte !


Der Halsbandschnäpper steht auf der Roten Liste in Baden-Württemberg sowie in Deutschland (Kategorie 3, gefährdet).





23.April 2013


Der Pumpsee ist zur Zeit unglaublich gut besucht. Jedes mal sehe ich einige Fotografen mit riesigem Objektiv auf der Bank sitzend und wartend auf einen günstigen Augenblick um die seltenen Zwergtaucher aufzunehmen. Leider sind diese Leute oft sehr kontaktscheu im Gegenteil zu den amerikanischen oder australischen "Birdwatchers", die sehr freundlich sich miteinander unterhalten und Informationen austauschen. Ich habe ein paar mal versucht mit einem freundlichen "Hallo" zu grüßen aber bekam nur eine komische Grimasse zurück. Schade. Ich wollte gerne wissen was sie über die Gefährdung des Parks wegen S21 denken...
Ich finde, dass die freundlichsten Menschen im Park am meisten Ausländer sind. Am Pumpsee hatte mir einmal eine alte Italienerin ihre ganze Lebengeschichte erzählt. Ein Grieche wollte, dass ich ein Porträt von ihm mache für seine Beerdigung...


Zwergtaucher am Nest

Na ja... Es war wieder ein sehr interessanter Tag. Erstaunlich, wie ich jedes mal eine neue Vogelart entdecke. Am Pumpsee flatterten jetzt zwei Gartenrotschwanz-Männchen und ein Pärchen Trauerschnäpper. Der Trauerschnäpper ist auch eine Vogelart, dessen Bestand in den letzten Jahrzehnten dramatisch abgenommen hat. Er steht auf der Vorwarnliste in Baden-Württemberg.


Gartenrotschwanz-Männchen



Trauerschnäpper-Männchen

Trauerschnäpper-Weibchen

In der Platanen-Gruppe in der Nähe des Spielplatzes scheint es, dass das Turmfalken-Paar, das ich am 22.März dort beobachtet hatte, tatsächlich brütet.



Turmfalke

Überraschend war zu sehen, dass die Baumhöhle, wo ich am 15. April ein Dohlen-Paar beobachtet hatte, von drei Eichhörnchen besetzt war...






Und in der Nähe ein Mittelspecht.




18.April 2013

Heute war ein sensationeller Tag !
Zwei Seltenheiten am Pumpsee, wo ich gestern schon einen Gartenrotschwanz entdeckt hatte.

Auf dem kleinen Sandweg vor dem See sah ich von Ferne einen kleinen Singvogel mit einem rötlichen Bauch. "Der Gartenrotschwanz ist wieder da", dachte ich. Aber als ich den kleinen Vogel, der mittlerweile in der Weißdornhecke herangeflogen war, mit meinem Teleobjektiv angepeilt hatte, sah ich statt eines Rotschwanzes das ganz seltene Braunkehlchen.





Das Braunkehlchen steht auf der obersten Stufe (Kategorie 1) der Roten Liste von Baden-Württemberg. Auch auf Bundesebene gilt es als "gefährdet" (Kategorie 3 auf der Roten Liste Deutschlands).
Unter diesem Link können sie mehr darüber erfahren: Das Braunkehlchen ist in allen Roten Listen Mitteleuropas, mit Ausnahme von Polen und Ungarn, verzeichnet.

In der gleichen Hecke flatterte ein weiterer ungewöhnlicher Vogel: die Klappergrasmücke, die auch in Baden-Württemberg auf der Vorwarnliste steht.


Klappergrasmücke


So viele Seltenheiten ! Die übliche Hohltauben, Dohlen und Mittelspecht waren auch zu sehen. Kein Wunder, dass der Rosensteinpark von der EU als Naturschutzgebiet klassifiziert ist und umso frustrierender ist es, dass keine richtige Artenschutzmaßnahme getroffen wird trotz Abholzungsbedrohung...


Hohltaube


Bachstelze

Heute habe ich auch ein paar Makro-Aufnahmen gemacht:


Siebenpunkt-Marienkäfer


Wollschweber


Feuerwanzen

In der Eibe von gestern saßen und schliefen wieder die zwei Gelbkopfamazonen.



Und ein Buchfink sang ganz fröhlich in dem Kirschbaum, der von der Abholzung bedroht ist...
Sie können hier mehr über die Bedrohung des Parks durch Stuttgart 21 lesen.



Buchfink-Männchen




17.April 2013

Heute ging ich mit meinem Mann, Manfred, zusammen in den Park. Er hatte mir sogar angeboten mich an der Leine zu halten (wegen des Unfalls vorgestern)... Das Wetter war wieder traumhaft schön und alles wächst jetzt rasend schnell.
Plötzlich sah ich ca. 100 m vor mir ein unglaublich buntes Tier in eine Eibe reinfliegen, rot, gelb und blau, sehr ähnlich den Loris (Papageien) in Australien. Tatsächlich saßen zwei Gelbkopfamazonen im Baum! Die hatte ich lange nicht mehr so nah gesehen.


Ich hatte auch vor zwei Jahren eine Amazone mit blauem Fleck auf dem Schnabel fotografiert. Vielleicht ist es der gleiche Vogel...



Diese Eibe ist von der Abholzung bedroht. Hier gibt es mehr Informationen über die Bedrohung des Parks durch Stuttgart 21.



Auch diese wunderschönen Kirschbäume stehen auf der Abholzungsliste...

Weiter auf der Wiese des Hangs, der vielleicht im Herbst eine Baustelle werden soll, suchten zahlreiche Stare und Amseln sowie ein Grünspecht nach Nahrung.


Grünspecht-Weibchen

Ich sah auch ganz kurz einen Mittelspecht.
Dann gingen wir zum Pumpsee wo wir heute mehrere Fitis singen hören konnten. Während der Zilpzalp seinen eigenen Namen ziemlich eintönig singt ( zilp,zilp,zalp...), kann der Fitis sehr melodisch singen. Sein Gesang ähnelt dem des Buchfinks, klingt aber ein bisschen weicher und melancholischer. Man konnte heute beide singen hören.


Fitis

Hinter dem See war eine Überraschung: ich sah den selten gewordenen Gartenrotschwanz !


Gartenrotschwanz-Männchen

Er flog in das eingezäunte Gebiet rein und sang auch eine Weile. Der Gartenrotschwanz, wie der Fitis, überwintert in Afrika und hat eine lange Reise hinter sich. Diese Zugvögel, die "Langstreckenzieher" genannt sind, leiden besonders unter dem Klimawandel und Habitatverlust. Der Fitis steht auf der Vorwarnliste in Baden-Württemberg. Nun wurden wir langsam müde und zogen uns Richtung Parkplatz zurück. Kurz vor dem Eingang warfen wir einen letzten Blick in die Eibe. Tatsächlich saßen die zwei Gelbkopfamazonen immer noch drin und schliefen ganz gemütlich.



Wir hoffen so sehr, dass dieser großartige Park von unsinnigen Baustellen verschont bleiben wird...


Blaumeise



15.April 2013

Heute bin ich in den Pumpsee gefallen. Ich wollte eine Plastiktüte, die zwei Mädchen rücksichtslos in den See weggeworfen hatten, mit Hilfe meines Einbeinstativs rausfischen dabei bin ich ins Wasser reingerutscht ...:-(
Nun sind mein Fernglas und mein Handy kaputt. Aber das Traurigste für mich war zu sehen wie manche jungen Leute heute nichts im Kopf haben außer Blödsinn. Viele Tiere verenden wegen solchen Mülls. Vor ein paar Jahren habe ich am Neckar ein Amsel-Weibchen gefunden, das in einer Anglerschnur gefangen war. Es war schon zu sehr verletzt als ich es befreit hatte und starb am nächsten Tag.


Dieses Foto zeigt eine Schwarzscharbe (Little Black Cormorant), die ich in einem Stadtpark in Adelaide (Australien) fotografiert habe. Sie litt auch unter einem Stück Anglerschnur, das in ihrem Flügel stecken geblieben war. Mit ein bisschen mehr Rücksicht auf die Natur könnte man viele solcher Tragödien verhindern...

Sonst war alles so wunderschön frühlingshaft im Park!

In einer Platane, die von der Abholzung bedroht ist, baute ein Pärchen Dohle fleißig ihr Nest. Die Dohlen waren lange Zeit in Stuttgart verschwunden und dieser Park ist der einzige Ort in Stuttgart, wo sie wieder brüten. Sie können hier mehr über die Bedrohung des Parks durch Stuttgart 21 lesen.





Dohle

Im Gebüsch in der Nähe sangen drei Mönchgrasmücke-Männchen. Wir haben auch in unserem Garten in Esslingen besonders viele Mönchgrasmücken dieses Jahr. Da sie am meisten tief im Gebüsch versteckt sind, sind sie ziemlich unbekannt, obwohl man sie überall hier im Sommer hören kann.


Mönchgrasmücke-Männchen(das Weibchen hat eine braune Mütze)


Ein sehr aufgeregter Eichelhäher

Über der Wiese kreiste ein Turmfalke-Männchen und fing Insekten am Boden.



Turmfalke-Männchen


Ein Grünspecht-Männchen


Dieses Eichhörnchen fühlt sich gestört von meiner Kamera während seiner Malzeit...

Und am Pumpsee sah ich viele neue kleine braune Vögelchen, die immer wieder in der Luft Insekten fingen. Es handelt sich um den Fitis, der dem Zilpzalp sehr ähnlich sieht, aber hellere Beine hat. Man kann ihn durch seinen Gesang richtig bestimmen. Leider sangen sie noch nicht. Da kamen zwei junge Leute mit Plastik Tüten angelaufen, sammelten in ihrer Tüte Wasser aus dem See und bewarfen sich gegenseitig direkt neben mir. Sie haben mich fast mit ihrer Wasserbombe getroffen. Schließlich warfen sie ihre Tüte in den See weg... Und so bin ich in den Pumpsee gefallen.


Fitis



1.April 2013


Heute Morgen habe ich mich über den blauen Himmel gefreut und nach dem Frühstück bin ich sofort in den Park losmarschiert. Leider war es trotz Sonne immer noch sehr kalt. Ohne Handschuhe wurden die Hände schnell eiskalt. Auf der Wiese sind die Narzissenknospen wie festgefroren.

Viele Singdrosseln (ich konnte bis zu zehn Vögel zusammen sehen), Wacholderdrosseln und Star suchten nach Nahrung am Boden.


Singdrossel

Star

Am Pumpsee ist ein dritter Zwergtaucher angekommen.


Stockente

Die Dohle und die Hohltauben saßen zu hoch für ein gutes Foto. Auch die Grünspechte ließen mich nicht näher kommen...)-:
Sehr laut an einem Baum zimmerte ein Buntspecht-Männchen an seinem Nest.


Buntspecht-Männchen

Am Schluss konnte ich noch ein Hausrotschwanz-Weibchen fotografieren und ein bisschen weiter auch das Männchen.
Insgesamt gab es leider nicht sehr viel zu sehen. Wann kommt endlich der Frühling ?


Hausrotschwanz-Männchen

Hausrotschwanz-Weibchen


Mäusebussard







22.März 2013

Ein bisschen Sonne bei 10°, immerhin... Die Tiere merken das auch und es ist sehr lebendig im Park. Die Baumstämme sind von zahlreichen Feuerwanzen bedeckt. Aber sie schmecken wohl nicht der Kohlmeise...




Im Pumpsee ist der zweite Zwergtaucher angekommen und das Pärchen schwamm zusammen, wobei beide ständig ihre typischen Rufe hören ließen.




Die Blesshühner kämpfen ständig um das Weibchen.

Im nördlichen Teil des Parks gibt es eine große Gruppe von alten Platanen, die von Hohltauben und Dohlen geliebt wird. Dort war es heute besonders laut. Ein Pärchen Turmfalken saß drin und das Männchen musste ständig gegen einen Rivalen kämpfen.


ein Turmfalken-Männchen

mit dem Weibchen(links) zusammen

zwei Männchen kämpfen in der Luft

Sie kreisen über den Bäumen und rufen dabei sehr laut.

Ist dieser Baum vor der Abholzung sicher ? Wird es nicht zu laut ?


Am einem sonnigen Tag sieht man öfter die Hohltauben.


Ein Grünspecht ernährt sich von Ameisen am Hang, der von der Abholzung für Stuttgart 21 bedroht ist. Dieser Specht ist fast immer dort zu sehen.


Zum Schluss konnte ich noch einen Zilpzalp, der von seinem Winterquartier zurückgekommen ist, sehen.
Sie können hier mehr über die Bedrohung des Parks durch Stuttgart 21 lesen.



19.März 2013

Wo bleibt der Frühling ? Wir haben immer noch nur ca.7° und die Sonne zeigt sich kaum...
Trotzdem war ich nachmittags ein paar Stunden im Park. Es war still, die Vögel frieren auch.


ca.30 Ringeltauben pickten fleißig Eicheln.


Ringeltauben


Die Wacholderdrossel will gar nicht vor der Kamera wegfliegen.
Es ist zu kalt. Man muss Energie sparen.


Zwei Mittelspechte!


Mittelspecht


Nur das Stockenten-Pärchen im Pumpsee ließ sich nicht von der Kälte erschrecken...

Und am Hang, der von der Abholzung wegen Stuttgart 21 bedroht ist, war viel los: Grünspechte, Meisen, Buchfinken und Feldhasen. Dieses Gebüsch ist für die Tiere ein sehr wichtiges Versteck.


Ein Grünspecht mit einer Kohlmeise.


15.März 2013

Es ist kalt, es hat nachtsüber geschneit, die Temperatur betrug nur 1,5° aber die Sonne scheint. So konnte ich nicht anders und bin wieder in den Park gegangen.



Heute war kein Eichhörnchen zu sehen aber wieder einige Drosseln auf den Wiesen, vorwiegend Singdrosseln. Die Rotdrossel war auch wieder da und wieder sehr scheu so dass ich gerade noch ein Beweisfoto schaffen konnte. Frustierend...


Singdrossel

Singdrossel

Rotdrossel

Am Pumpsee war der Schwan "Henry" heute sehr beschäftigt mit seiner neuen Gattin. Seine alte Partnerin "Lady" ist letztes Jahr gestorben (Das hat mir Gaby, die sich immer um die Tiere im Park kümmert, erzählt. Die Namen von manchen Tieren sind auch von ihr). Nun hat "Henry" eine ganz junge Dame "Schneckchen" gefunden. Ich kam leider ein paar Minuten zu spät für ein gutes Foto... Sie waren beide dabei sich zu putzen.


Der Schwan "Henry" ist zufrieden

Gattin "Schneckchen" verjagt eine Graugans

Trotz Schnee und Kälte sieht man, dass der Frühling im Anmarsch ist. Ein Pärchen Hausrotschwanz ist vom Winterquartier zurückgekommen und jagte fleißig von Baumzweigen nach Insekten.



Hausrotschwanz (Männchen)

Hausrotschwanz (Weibchen)

Kurz bevor ich wegfuhr kam noch ein Wintergoldhähnchen in einer Eibe, die am Hang steht, der von Abholzung bedroht ist... (Mehr Informationen finden Sie hier).


Wintergoldhähnchen



14.März 2013

Nach dem Schnee bin ich heute wieder in den Rosensteinpark gegangen. Die Temperatur betrug nur 2°... brrr... Aber es hat sich gelohnt. Wieder zwei neue Vogelarten : die Heckenbraunelle und die Rotdrossel. Da waren überhaupt unglaublich viele Drosseln überall auf der Wiese, am meisten Wacholderdrosseln und Singdrosseln (aber sie ließen mich nicht in ihre Nähe kommen...).


Rotdrossel


Singdrossel


Heckenbraunelle

Fünf Eichhörnchen gruben versteckte Walnüsse aus und verspeisten sie. Bei dieser Kälte braucht man Energie.





Am Pumpsee packte ich auch mein mitgebrachtes Sandwich aus. Der Schwan "Henry" kam sofort aus dem Wasser raus und riss mir das Brot aus der Hand !
Dort war auch schon ein Zwergtaucher zu sehen. Die Bachstelzen sind auch zurück.

Weiter habe ich noch beobachtet: Grün- und Buntspecht, Hohltaube, Ringeltaube, Star, Kleiber, Gartenbaumläufer, Rotkehlchen, Stieglitz, Grünfink, Buchfink, Kohl- und Blaumeise, Mäusebussard, Rabenkrähe, Elster, Haussperling.



Als ich auf dem Parkplatz der Wilhema meinen Mann erwartete, der mich abholen sollte, hüpften drei dicke Feldhasen über den Weg. Einer verschwand in der Wilhelma, die anderen im Hang des Rosensteinparks. Dieser Hang ist von Abholzung wegen Stuttgart 21 bedroht. Mehr Informationen finden Sie hier.


10.März 2013

Nach der Rodung im Mittleren Schlossgarten am 15.Februar 2012 konnte ich lange nicht in den Park gehen. Endlich nach einer langen Pause habe ich zwischen dem 3. und 7. März jeden Tag den Rosensteinpark besucht. Die Abholzung wegen Stuttgart 21, die dem Rosensteinpark droht, ist zunächst bis zum Herbst verschoben... Weitere Informationen finden Sie hier.

Ich war überrascht und glücklich die junge Sturmmöwe, die letztes Jahr unter der Lachmöwenkolonie im Inselsee war, wiederzusehen. Sie ist 2 Jahre alt geworden! Die Sturmmöwe braucht 3 Jahre bis dass sie Altvogel wird. Einige Lachmöwen waren schon im Prachtkleid, d.h. einen schwarzen Kopf bekommen. Am 7.März waren alle Möwen weg. Vermutlich sind sie zu ihren Brutgebieten weggezogen. Die Lachmöwen brüten in dichten Schilfzonen. Da solcher Lebensraum selten geworden ist, nimmt der Bestand der Lachmöwe in Baden-Württemberg ab.


Sturmmöwe


Lachmöwe am mausern


Typisches Brutgebiet für die Lachmöwen
in der Wagbachniederung bei Waghäusel (BW), April 2009


Am Pumpsee habe ich zum ersten mal eine Gebirgsstelze gesehen. Leider ist sie weggeflogen bevor ich sie fotografieren konnte.

Weitere Seltenheit waren zwei Misteldrosseln. Sie sind erkennbar an ihren runden schwarzen Bauch-Flecken (statt pfeilförmigen bei der Singdrossel), an einem vertikalen Ohrdeckenfleck im Gesicht und an ihren zweifarbigen Rücken (beige und braun). Im Herbst 2010 hatte ich schon einige Misteldrosseln im Rosensteinpark gesehen. Sie sind also ein regelmäßiger Besucher. Ob sie hier brüten wollen weiss ich leider nicht...
Einige Singdrosseln waren mit den Wacholderdrosseln zusammen zu sehen.




Misteldrossel

Es ist jetzt die beste Zeit um die Hohltaube zu beobachten. Früher als ich noch nicht wusste, dass eine der größten Hohltaubenpopulationen in Ba-Wü im Schossgarten und Rosensteinpark vorkommt, bin ich weit bis zum Altrhein gefahren um diese seltene Taube zu fotografieren... ohne Erfolg. Sie flattern jetzt überall im Park zwischen den alten Platanen und balzen. Einige haben schon eine Bruthöhle gefunden.






Hohltauben


Und der seltene Mittelspecht ist auch dank der vielen alten Bäume im Rosensteinpark leicht zu beobachten.
Ab dem 9. September werde ich wieder in einer Fotoausstellung im Stuttgarter Rathaus Tierbilder vom Rosensteinpark zeigen.


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