Tierfotos im Stuttgarter Schlossgarten
 
Aktueller Bericht vom Rosensteinpark

Bericht März/April 2013
Bericht Mai 2013
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Bericht September 2013
Bericht Oktober 2013
Bericht November 2013
Bericht Dezember 2013 und Januar 2014



23.Juli 2013

Heute war nicht unbedingt mehr los als vorgestern. Trotzdem habe ich etwa 450 Bilder gemacht im Gegensatz zum letzten Mal, wo ich kaum vierzig mal den Auslöser gedrückt hatte. Aber von diesen ca. 450 Fotos ist weniger als ein Zehntel brauchbar...


Mein Lieblingsweg ist von der Abholzung wegen Stuttgart 21 bedroht...


Viele Bienchen im Rosengarten.

Ein netter Feldhase, der nicht sofort weglief.




Zwischen dem hohen Gras sah ich auch ein Paar lange Öhrchen.

Leider hoppelte er in den Schatten, blieb aber sehr lang dort, wo er gemütlich Gras und Blätter fraß.



Auf einer Wiese neben dem Pumpsee, die noch nicht gemäht war, flatterten zwei Distelfinkfamilien (auch Stieglitz genannt) an den Distelblumen zu picken. Ich liebe diese wunderschönen Vögel. Eigentlich sind sie gar nicht selten und kommen sogar machmal in der Stadt vor, wenn es genug Bäume und Wildblumen gibt. Sie werden nur oft übersehen weil ihre prächtige Farbe nur mit gutem Licht und mit Hilfe eines Fernglases gut zu erkennen ist. Auffälliger ist ihre Stimme, die wie viele kleine Glöckchen klingt. Die Jungvögel haben noch keine Farbe im Gesicht.










Die Finken flogen immer wieder in einen Baum zurück, wo die Jungen von ihren Eltern gefüttert wurden.


Im Pumpsee geht es allen jungen Taucherchen gut. Der kleine See wird langsam zu eng für so viele Taucher und es wird oft um ein Revier gestritten. Wo werden alle diese Jungvögel nächstes Jahr einen Brutplatz finden ???



21.Juli 2013

Obwohl das Wetter schön war und viele Tiere unterwegs waren, hatte ich heute irgendwie wenig Chancen zu fotografieren... Ein Zaunkönig sang ganz laut und fröhlich direkt neben mir in einem Clematisgebüsch. Er kam aber nie raus aus den dichten Blättern. Die Feldhasen wurden immer wieder von Joggern weggejagt und die Amazonen saßen ganz hoch in den Bäumen... Ich genoss einfach die tolle Morgenstimmung.

Im Pumpsee war eine Tafelente...


und wieder zahlreiche Graugänse, die plötzlich in einer Prozession Richtung Wiese losmarschierten. Herrlich!




Die Amazone ließ sich nur im Flug fotografieren...


Da die Fotos so wenige sind, zeige ich hier ein kleines zusammengeschnittenes Video, das wir mit einer Wild-Überwachungskamera im Garten aufgenommen haben. Viel Spaß !




16.Juli 2013

In diesen zwei Tagen habe ich insgesamt ca. 800 Bilder gemacht! Als ich alle diese durchgesehen und nachbearbeitet hatte, bekam ich eine starke Migräne, die die ganze Woche anhielt...:-(

Hier sind die Ergebnisse, wieder vom Pumpsee. Als ich ankam, flog gerade ein Halsbandsittich weg. Er war wie immer allein.


Mehrere Graureiher versuchten immer wieder die kleinen Zwergtaucher zu fangen. Müde von den Angriffen machten die Taucher ein Schläfchen auf ihrem Nest, dabei wurden die Küken auf dem Rücken getragen.




Endlich sind die Reiher weggeflogen. Die Taucher gehen wieder ins Wasser rein.


Ein Junges saß wieder auf dem Betonrand. Es sieht fast wie ein Pinguin aus. Auf den Fotos wirken sie groß, aber die Altvögel sind nur 23-29cm groß und die Jungen ein paar Zentimeter.













Zwei Bläßhühner ruhen sich aus.


Eine Stockentenfamilie.



Am Ufer hatte ein Eichhörnchen ein Stückchen Brezel gefunden...


und suchte nach weiterem essbaren.


Der Maulbeerbaum ist nach wie vor unglaublich beliebt bei den Vögeln. Ein junger Buntspecht verspeiste heute die leckeren Früchte. Der Buntspecht hat im ersten Sommer einen roten Scheitel und wird deswegen oft mit dem Mittelspecht verwechselt. Bei dem Mittelspecht fehlt der schwarze Streifen im Gesicht, der bis zum Schnabel geht. Für mich wirkt der Gesichtsausdruck des Mittelspechts etwas "netter" als der des Buntspechts.






15.Juli 2013


Die Zwergtaucher haben Nachwuchs (14.Juli)

Vor lauter Falken hatte ich in den letzten Tagen den Pumpsee ein bisschen vernachlässigt. Das war ein grober Fehler! Auf der Protestveranstaltung gegen den Abriss der Brücken am Sonntag habe ich von Gabi gehört, dass die Zwergtaucher fünf Junge bekommen haben. Ich ging sofort zum Pumpsee und sah tatsächlich die kleinen Taucherchen. Sie sind schon ein paar Tage alt, denn sie wurden nicht mehr auf dem Rücken der Eltern getragen. Aber ich konnte nur vier Junge sehen... Das Paar, das in der südlichen Ecke des Sees brütet und im Frühling keine Jungen erziehen konnte, hat bei seiner zweiten Brut drei Küken bekommen. Das andere Paar, das in der nördlichen Ecke brütet, hatte diesmal laut Gabi zwei neue Junge bekommen, aber als ich kam war da nur eins...


Das ist das einzige Junge von der ersten Brut im Frühling, das schon selbständig geworden ist.(14.Juli)

Nun müssen die neugeborenen Küken vor dem Herbst schnell wachsen. Sie wurden fleißig von beiden Eltern gefüttert.






Eine ungewöhnliche Szene: ein Taucher sprang über den Betonrand mit einer großen Beute im Schnabel. Die Taucher im Pumpsee fangen am meisten kleine Wasserwürmer aber manchmal schaffen sie auch Fische.



Zum ersten Mal habe ich den Zwergtaucher auf seinen Beinen gesehen. Diese Vögel der Familie Lappentaucher sind alle ausgezeichnete Taucher, aber können kaum auf festem Land gehen. In Amerika hatte ich von einem Ranger gehört, dass er einen Bindentaucher gerettet hatte, der in einem Wüstengebiet auf der Straße gelandet war, weil er vermeintlich Wasser gesehen hatte (Fata Morgana). Der Vogel konnte von selbst nicht mehr wegfliegen.



Plötzlich eine Aufregung. Ein junger Graureiher griff die jungen Taucher an. Diese können aber schon tauchen und konnten dem Räuber entkommen. Uff!


Neben dem See hoppelten hin und wieder drei Feldhasen.




Und über mir in dem Maulbeerbaum sowie in der Esche, der daneben steht, riefen ständig die Amazonen, so dass ich nicht mehr wusste wohin ich mein Objektiv richten sollte.


junge Gelbkopfamazone

junge Gelbkopfamazone




ein Teichhuhn


eine Stockentenfamilie


ein Stockentchen freut sich über eine gefallene Maulbeere


eine wunderschöne alte Esche



11.Juli 2013


Tierfotografie hängt viel von Glück ab. Heute hatte ich keins. Ausgerechnet am kältesten Tag der Woche bin ich losmarschiert. Eine dicke Wolke hing am Himmel und es blieb viel zu dunkel für gute Fotos. Auch die jungen Falken, die jetzt flügge geworden sind, saßen aufgeplustert in einer Platane und sahen irgendwie entmutigt aus.


Dem jungen Falken ist auch kalt...

Ich nahm eine Distelfinken-Familie im Rosengarten und zwei Feldhasen auf der Wiese auf, dann entschloss ich mich nach hause zurück zu fahren. Meine Finger waren eiskalt geworden. Das war aber ein Fehler. Ich hätte noch den Pumpsee gründlich beobachten müssen weil wahrscheinlich waren die jungen Zwergtaucher gerade geschlüpft...

Distelfink (Stieglitz)




8.Juli 2013

Da das Schicksal der jungen Turmfalken mich interessierte, ging ich heute wieder in den Park. Immer wieder kommen neue junge Vögel auf die Welt.


Junge Kohlmeise in einem Lindenbaum, der von der Abholzung bedroht ist.


Die Stockenten-Männchen, die jetzt mausern, sind ziemlich ängstlich in dieser Jahreszeit, da sie ihre Flugfähigkeit verlieren.

Am Falkennest saßen wie gestern die zwei Jungen in der Höhle und das Dritte hoch oben. Eines von den zweien in der Höhle kletterte ein bisschen höher und das andere versuchte ihn zu erreichen. Dabei war ihre Flügelbewegung noch sehr abenteuerlich. Mehrmals hatte ich Angst, dass sie abstürzen. Von dem gefallenen jungen Falken war keine Spur zu sehen...


Dieses Junge kann schon fliegen und verschwand bald in den anderen Bäumen.







Die Falken-Mutter kam wieder mit einer Heuschrecke.

Links ist der Altvogel (Weibchen), der gerade die Jungen gefüttert hat. Die Farbe um das Auge und vom Schnabel ist viel kräftiger als die Farbe bei dem Jungen rechts.



In der gleichen Platane brüten eine Etage tiefer Straßentauben. Diese schmusten wild miteinander.



Dieses Gelbkopfamazonen-Paar lebt auch in der Nachbarschaft der Falken. Sie kamen gerade von ihrer Frühstücks-Tour zurück. Meine unerwartete Anwesenheit in der Nähe ihres Nests gefällt ihnen nicht und sie guckten micht sehr giftig an...


Weiter traf ich die Blaustirnamazone, die oft in der Nähe der Wilhelma ist, in einer Buche beim Früstücken.


7.Juli 2013


Am Sonntag den 14. Juli findet eine Protestaktion statt gegen den wegen Stuttgart 21 geplanten Abriss der Brücken (Holzbrücke und Elefantenbrücke), die Cannstadt und Rosensteinpark verbinden: Protest-Aktion gegen Abriss der Fußgängerbrücken von Cannstatt zum Rosensteinpark


Auf der Holzbrücke war ich erstaunt zu sehen, dass einer die Markierungen "BRÜCKE ERHALTEN, STUTTGART 21 STOPPEN" zu löschen versucht hatte. Alle anderen Grafitis waren intakt. Auch in Esslingen werden nur die Aufkleber gegen Stuttgart 21 regelmäßig abgekrazt. Es ist schon paranoid.


Auf einer Laterne über dem Neckar saßen ein paar Lachmöwen im Prachtkleid. Im Winter verlieren sie die schwarze Farbe im ihrem Gesicht.

Im Rosengarten flatterten ein paar Grünfinken.

Grünfink-Männchen

Grünfink-Weibchen


ein junger Grünspecht

Auf dem Weg zum Pumpsee hörte ich von der Platanengruppe, wo ich am 17. Juni ein Turmfalkenpaar beobachtet hatte, wieder laute Rufe von Falken. Ich war begeistert zu entdecken, dass das Falkenpaar doch hier gebrütet hatte: zwei junge Vögel guckten aus der Höhle raus. Wie nett! Sie sehen noch gar nicht gefährlich aus.



Zwei Falken-Junge gucken aus dem Nest

Mit den Flügeln sind sie noch ungeschickt.


Ich entdeckte darüber ein weiteres Junges, das schon ein bisschen fliegen konnte.


Diese Platanengruppe ist von zahlreichen Tieren besetzt. Eine Etage höher brüteten Hohltauben. Haben sie keine Angest vor den Falken !?


Irgendwann kam die Falkenmutter zurück.

Das Junge wurde mit einer großen Heuschrecke gefüttert.
Plötzlich sah ich am Fuß der Platane etwas flattern. Ich war überrascht am Boden so einen großen Vogel zu sehen. Es gibt hier doch keinen Hühnervogel. Eine Straßentaube vielleicht...? Dann sah ich in meinem Fernglas, dass es auch ein junger Falke war. Ein viertes Junge war aus dem Nest gefallen. Dieses konnte noch nicht fliegen und versuchte vergeblich mit Hilfe seiner Krallen die Platane hoch zu klettern.


Ich ging ins Naturkundenmuseum um um Hilfe zu rufen. Das Museum war zu, dennoch öffnete eine nette Dame das Fenster, hörte aufmeksam zu und versprach mir es an die Wilhelma weiter zu leiten. Ich weiss nicht was aus diesem armen Kerl geworden ist. Ob man ihn seinem Schicksal überlassen hat oder ihn doch gerettet hat. Wenn einer von euch etwas über einen im Rosensteinpark geretteten jungen Falken gehört hat, würde ich mich freuen über eine Nachricht.


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