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Tierfotos im Stuttgarter Schlossgarten |
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Aktueller Bericht vom Rosensteinpark
Bericht März/April 2013
Bericht Mai 2013
Bericht Juni 2013
Bericht Juli 2013
Bericht August 2013
Bericht Oktober 2013
Bericht November 2013
Bericht Dezember 2013 und Januar 2014
19. September 2013
Das wird vielleicht mein letzter Morgenspaziergang in den noch relativ intakten Rosensteinpark.
Bald wird die Vegetationsschutzperiode zu Ende gehen. Weitere Abholzungen sind geplant und da wir auch bald
nach Australien fliegen, weiß ich nicht, ob ich noch die Zeit haben werde vorher den Park nochmal zu besuchen.
Es ist noch gemütlich für die Ringeltauben. Aber hier wird die Baulogistik für die Bauarbeiten eingerichtet...
Eichhörnchen hoch in einer Buche
Am Pumpsee sah ich noch zwei alte Zwergtaucher.
Überraschend war ein junger Gartenrotschwanz, der zwischen den Buchfinken unter einer Buche flatterte.
In den Eichen hört und sieht man viele Eichelhäher, die sich ihrem Namen nach verhalten.
In ehem. Mittleren Schlossgarten standen auch zwei herrliche alte Stieleichen, wo auch in dieser Jahreszeit die Eichelhäher gerne Eicheln sammelten.
Es gab auch eine günstige Bank in der Nähe, wo man gemütlich sitzen und diese beobachten konnte...
Als ich gerade zurück wollte, traf ich auf eine sogenannte "Bird Wave" (Vogelwelle). Das ist eine lockere Gruppe von verschiedenen Vogelarten, wie Meisen, Kleiber,
Baumläufer, Spechte, usw., die zusammen nach Nahrung suchen. Ich wusste gar nicht mehr wohin ich meine Kamera richten sollte, aber besonders attraktiv waren
die Schwanzmeisen. Die Schwanzmeisen haben wahrscheinlich am Hang gegenüber der Haltestelle Wilhelma gebrütet. Ich hatte im Frühling eine Familie mit gerade
flügge gewordenen Jungen beobachtet.
Schwanzmeise
Baumläufer
Ein Kleiber inspiziert ein Spechtsloch.
Ein Zilpzalp zwitscherte seinen letzten Gesang, indem er seinen eigenen Namen fröhlich wiederholte. Bald fliegt er nach Südeuropa, wo er überwintert.
Ich befürchte, dass wenn er nächstes Jahr zurück kommt, dieser Hang komplett abgeholzt ist...
Zilpzalp
17. September 2013
Nach so vielen grauen Tagen vermisste ich sehr die Bäume und die Tiere im Park, so dass ich trotz bedrohlichen Himmels nachmittags wieder hin ging.
Ein einsamer Klatschmohn auf der Wiese.
ein Bamuläufer
Es herrschte wieder die Stille der Mittagsruhe. Nur zahlreiche Rauch- und Mehlschwalben flogen rastlos tief über den Wiesen als ob sie sagen würden, dass der Regen bald kommt.
Auch am Pumpsee war alles sehr ruhig. Vor drei Tagen konnte ich noch vier junge und zwei alte Zwergtaucher sehen. Heute war keiner mehr da.
Kein Ruf, nichts. Gerade als ich dachte, dass auch die Hohltauben sicher schon nach Süden weggezogen sein sollten, kam eine angeflogen um am See Wasser zu trinken.
Hohltaube
Eine Reiherente ist in der letzten Zeit immer hier zu sehen.
Eine Mistbiene, die sich fleißig putzte, errinnerte mich an einen alten japanischen Haiku von Kobayashi Issa:
Schlag nicht
die Fliege, die
mit Händen und Füßen betet
13. September 2013
Herbst-Zeitlose
Heute war ich nachmittags mit der Dichterin Sylvia von Keyserling im Rosensteinpark verabredet. Ich ging ein bisschen früher um eventuelle Fotochancen zu suchen, aber
es ist einfach keine ideale Zeit für Tierbeobachtungen. Überall herrschte Stille, wie in einem geschlossenen Laden. Trotzdem genoss ich einfach den Duft, die
Farbe und das Licht der Natur.
Einige Rabenkrähen vesuchten Nüsse zu knacken, indem sie sie aus der Höhe auf den Asphalt fallen ließen.
Diese Krähe besaß zwei Schätze.
"Ich möchte gerne diese Nuß essen..."
Patsch!
Auf der Wiese waren viele Herbst-Zeitlose...
...und Gänse.
Es fiel mir ein, dass zu dieser Uhrzeit das Naturkunde Museum offen hat. Ich ging rein um ein Buch über die Tiere des Rosensteinparks zu kaufen.
Als ich an der Kasse das Buch bezahlen wollte, sagte mir die Museumsangestellte plötzlich: "Der Falke wurde gerettet !"
Das war die Frau mit der ich am 7. Juli gesprochen hatte, weil ich einen jungen Falke entdeckt hatte, der zu früh aus seinem Nest gefallen war.
Sie hatte die Tierpfleger der Wilhelma informiert und sie konnten den Falken wieder zurück in seine Baumhöhle setzen !
Das war eine richtig erfreuliche Nachricht für mich.
4. September 2013
Auf dem Dach der Holzbrücke, die wegen Stuttgart 21 abgerissen werden soll, saßen vier Nilgänse im Morgenrot.
Gegen 7 Uhr ging die Sonne auf. Im Rosensteinpark lag eine Nebelbank über den feuchten Wiesen. Überall sind die Farben herbstlich geworden. Es ist traumhaft...
Unter einer Buche sammelten sich Graugänse, Stockenten, Ringeltauben und pickten die gefallenen Früchte. Im Baum selbst saßen ebenso viele Meisen.
Ringeltaube
Auch die Rabenkrähen und die Stare waren zahlreich auf der gemähten Wiese versammelt, und dazwischen etwa 7 oder 8 Grünspechte, alt und jung. So viele Grünspechte auf einmal habe ich nie gesehen.
Teilweise kämpften sie miteinander, wobei der junge Vogel den Alten besiegte.
Grünspecht
Stare
Das romantische Licht hat den Teichhühnern sehr gut gefallen...
Diese Fotos vom Zwergtaucher wurden meine letzten für dieses Jahr. Am 17. September sah ich keinen Taucher mehr im Pumpsee.
Eine Mosaikjungfer ließ sich beim Fliegen fotografieren.
Ganz glücklich kam ich zurück zum Eingang des Parks gegenüber der Wilhelma, wo mich die Realität wieder einholte. Einige Arbeiter der Stuttgarter Straßenbahnen AG (SSB)
waren dabei fleißig Aufzeichungen über die Bäume zu machen. Dort sollen bald die Bauarbeiten beginnen um die Haltestelle Wilhelma Richtung Rosensteinpark zu verlegen.
Traurig war in einer Eibe, die dabei abgeholzt werden soll, zu sehen, wie viele Vögelchen fröhlich an den Früchten pickten...
Ein Kleiber, eine Blaumeise, eine junge Kohlmeise und ein Buchfink-Männchen in einer Eibe, die von Abholzung wegen S21 bedroht ist.
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